Ein (Tennis-)Märchen

Doch im Verlaufe dreier Genrationen nagte der Zahn der selbigen an dem vereinseigenen Reich. Nicht nur die Tennisplätze wurden älter, auch die Hütte brauchte immer wieder den einen oder anderen Flicken. Doch die Erwachsenen arrangierten sich. Sie sangen und lachten, sie hüpften und spielten, und gar nicht selten tranken und speisten sie – alles weiterhin in bester Laune und im Kreise der Familie. Nur die Kinder, die waren dabei mehr und mehr traurig. Der Zaubersand in ihrer Spielgrube war braun und hässlich, die Hexenschaukel alt und marode und auch die Lebkuchenrutsche durften sie aus Sicherheitsgründen nicht mehr benutzen. Gerne eiferte man noch den Großen auf dem Wichtelkleinfeldplatz nach, doch auch dort wuchs die Zahl der Löcher massiv, und sorgte beim Trainieren des Becker-Hechtes immer öfter für kaputte Hosen und Knie. Das machte alles nicht mehr richtig Spaß, weshalb die Kinder gar nicht mehr so recht mit auf die Tennisanlage kommen wollten. Und so konnten wiederum auch die Eltern nicht mehr so spielen wie früher. Was sollte man tun? Kein Geld war vorhanden. Die Zeit des Tennisbooms und kilometerlanger Wartelisten war lange vorbei. Der Verein musste in die dringenden Reparaturen der in die Jahre gekommenen Anlage investieren, um den gegenwärtigen Spielbetrieb aufrechtzuerhalten – da blieb nicht mehr genug für den Nachwuchs, der doch eigentlich mal Nachfolger werden sollte. Der Generationenvertrag wackelte.

Die Kinder erkannten das und hatten eine Idee. Sie schrieben einen Brief, den sie in alle Herren Länder versandten, in der Hoffnung zumindest eine Fee möge erscheinen und Ihnen Drei Wünsche gewähren. Weil sie jedoch ahnten, dass man Kinder nicht wirklich ernst nehmen würde, hatten sie als Absender für ihren Brief den „Förderverein des Hochheimer Ski- und Tennisvereins“ gewählt. Auch wenn noch keine Fee in Sicht war, hatten sie sich für alle Fälle schon ihre drei Wünsche zurecht gelegt: Einen neuen Spielplatz mit sicherem Spielgerät, einen Kleinfeldtennisplatz mit offiziellen Ausmaßen und dann noch Liegestühle mit bequemen Polstern, damit die Eltern sie länger auf der Clubanlage spielen lassen würden…

Nun, leider wurde das Ende des Märchens nicht überliefert. Doch wenn die Wünsche erfüllt wurden, bevor sie denn gestorben waren, dann spielen sie wohl heute noch.

 


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