Als wir im letzten Winter diese Homepage gebaut haben, war einer der ersten Bausteine der „Hessenmeister 2014“ Banner in der Kopfzeile. Für mich als Neu-Hochheimer ist das immer noch eine Sensation. Allein die Tatsache eine aktive Mannschaft auf oberster Landeseben zu etablieren, ist für einen Verein wie den unseren eigentlich ein Griff nach den Sternen. Mehr als 750 Tennisvereine gibt es in Hessen. Warum sollte sich ausgerechnet in Hochheim die beste Damenmannschaft finden? Und die Tatsache, dass unser Club heute zwei der besten 120 deutschen Tennisspielerinnen beheimaten, ist schon rein statistisch ein unfassbares Glück, wenn man sich vor Augen hält, dass es über 9200 Vereine in diesem Land gibt. Eine Mannschaft, gespickt mit weiteren Ranglistenspielerinnen, ist ein rares Aushängeschild, das man kaum genug würdigen kann.
Kommenden Sonntag um 10 Uhr startet für das Team die Hessenligasaison 2016 mit einem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Am Tresen wurde mir letzte Woche mit leicht hängendem Kopf berichtet, dass eine schwere Saison bevorstehe. Das klingt mir ehrlich gesagt zu negativ. Allein die Tatsache, dass Hochheim erneut auf diesem Niveau mitspielen wird, ist außergewöhnlich und Grund stolz zu empfinden. Ich gehe mir das auf jeden Fall anschauen. Und ich nehme meine Tochter mit. Solche Vorbilder hat man tatsächlich äußerst selten im eigenen Club.
Das gilt übrigens auch abseits des Platzes. Ich bin in meinem Leben schon auf einigen Tennisanlagen rumgekommen. Dass ein aktives Team auf dem Niveau ganz selbstverständlich in der Hütte die anderen Clubmitglieder bedient, habe ich noch nicht gesehen. Und ich bezweifle, dass so etwas für die Gegner vom Sonntag auch nur denkbar wäre. Ich ziehe meinen imaginären Hut, und könnte fast darüber hinwegsehen, dass ich per „Sie“ zum alten Eisen abgestempelt wurde. Aber eben nur fast.
